Neue Regionalität

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Neue Regionalität - auch im Tourismus
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Regionale Lösungen, etwa im Bereich Tourismus, Nahrungsmittel oder anderer Wertschöpfungsketten, bergen große Potenziale für Nachhaltigkeit, Resilienz und höhere Lebensqualität und werden verstärkt nachgefragt. Lokale Netzwerke erhöhen den sozialen Zusammenhalt.

Die Fragilität der Globalisierung wurde während der Covid-19-Pandemie und dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine sichtbar, beispielsweise indem internationale Lieferketten anhaltend unterbrochen wurden. Dies hat die wachsende Bedeutung der regionalen Ebene zusätzlich verdeutlicht.

Bereits vor Ausbruch der Covid-19-Pandemie galt Regionalität als wichtiger Gegentrend zur scheinbar allumfassenden Globalisierung. Regionale Produkte und Wertschöpfungsketten stehen für ⁠Klimaschutz⁠, ⁠Resilienz⁠ und die Stärkung der lokalen Wirtschaft. Als Push-Faktor hat die Covid-19-Pandemie existierende Entwicklungen, vom Konsum lokaler Produkte und Dienstleistungen bis hin zur Gestaltung innovativer Siedlungsstrukturen, verstärkt.

Regionaler Tourismus wird als Alternative zur Fernreise angesehen, da er kurze Anreisen, emotionale und physische Sicherheit sowie ökologische, soziale und wirtschaftliche ⁠Nachhaltigkeit⁠ bieten kann. Auch das Bewusstsein für die Bedeutung regionaler Konsumgüter ist während, aber auch bereits vor der Covid-19-Pandemie deutlich gestiegen. Mit ihren Konsumentscheidungen wollen Verbraucherinnen und Verbraucher dabei häufig einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Unterstützung lokaler Wertschöpfung leisten. Eine verstärkte Sehnsucht nach Verortung, Vertrauen und Stabilität wird ferner in Zusammenhang mit der (Um-)Gestaltung städtischer Siedlungsstrukturen sichtbar und ist durch die Covid-19-Pandemie noch einmal verstärkt worden. In Modellquartieren finden Leben, Arbeiten, Gemeinschaft und Erholung häufiger lokal nebeneinander statt und ermöglichen eine neue Lebensqualität, verursacht durch weniger Verkehrs- und Lärmbelastung sowie durch einen Gewinn an Raum, etwa für soziale Orte und Nahversorgung.

Die neue Regionalität birgt umweltseitig viele Potenziale: weniger Treibhausgasemissionen durch weniger Fern-Urlaubsreisen, neue, verkehrsärmere Stadtkonzepte und eine Zunahme des Konsums regionaler Lebensmittel. Doch mit Regionalität allein ist es nicht getan. Auch hier bestimmt die Art des Tourismus, der Stadtentwicklung und der regionalen Lebensmittelproduktion letztlich, ob Umweltwirkungen grundsätzlich positiv beeinflusst oder Probleme nur verlagert werden.

Emerging Issues

  • Verändertes Reiseverhalten
  • Neue Formen des (städtischen) Wohnens und von Siedlungsstrukturen
  • Neues Regionalbewusstsein im Konsum

    Mehr Informationen

    UBA⁠-PublikationVon Quantencomputing über die Zukunft der Innenstädte bis zu einer neuen Weltordnung“ (im Erscheinen)

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