Mobile Arbeit, mobile Arbeitnehmende und mobile Organisationen

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Mobile Arbeit
Quelle: Westend61 / Getty Images

Digitale Technologien ermöglichen mittlerweile für viele Arbeitnehmende das mobile, ortsunabhängige Arbeiten. Im Zuge dessen verändern sich Mobilitätsverhalten, Arbeitsorganisation, Siedlungsstrukturen und auch die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben.

Für betroffene Unternehmen und Organisationen ergeben sich zahlreiche Anpassungsbedarfe, etwa bzgl. der technischen Infrastruktur oder der Büroorganisationen und -kapazitäten. Doch auch Arbeitsbeziehungen und andere soziale Aspekte des beruflichen Alltags werden sich verändern.

Digitale Technologien erlauben es, Büro- und Wissensarbeit zunehmend mobil und ortsunabhängig zu erledigen. Durch die Covid-19-Pandemie wurden bestehende, Einzelentwicklungen plötzlich zwangsweise in der Breite eingeführt und einem Realitätscheck unterzogen.

Mobiles Arbeiten bringt für Arbeitnehmer*innen und Arbeitgeber*innen sowohl eine Reihe von Chancen als auch Herausforderungen mit sich. Insbesondere die potenzielle zeitliche und örtliche Entgrenzung der Arbeit erfordert u. a. ein angepasstes Führungsverständnis, neue Vereinbarungen für die Zusammenarbeit von Teams, die Anpassung von organisationalen Prozessen und Strukturen sowie eine Reihe individueller Kompetenzen, damit sie nicht zu Konflikten, Ungleichgewichten bzw. zur psychischen Erschöpfung führt.

Durch den Wegfall ständiger physischer Anwesenheit in den Ballungsgebieten wird der ländliche Räum für Arbeitnehmende als Wohnort attraktiver, Coworking erfreut sich zunehmender Beliebtheit und Workations (work & vacations) bieten eine willkommene Abwechslung zur mobilen Arbeit in den eigenen vier Wänden. Durch den Einsatz von Augmented Reality- und Virtual Reality-Technologien entstehen neue, virtuelle Arbeitsumgebungen, die ortsunabhängige Zusammenarbeit in immersiven, digitalen Räumen ermöglichen. Hybrides Arbeiten wird zur neuen Norm und bringt organisatorische Veränderungen wie u. a. neue Raumkonzepte, digitale Tools für Zusammenarbeit sowie einen anderen Umgang mit Dienstreisen mit sich.

Mobiles Arbeiten birgt verschiedene Potenziale für den Umweltschutz, ein wichtiger Aspekt ist dabei die berufliche Mobilität. Das Arbeiten im Homeoffice reduziert die Emissionen des motorisierten Pendelverkehrs. Zudem kann die Zusammenarbeit über virtuelle Kanäle Dienstreisen ersetzen und so verkehrsbedingte Emissionen einsparen. Bei Standortverlagerungen von Arbeitnehmenden ist es aus der Umweltperspektive essenziell, dass dadurch nicht der motorisierte Individualverkehr oder gar Flugreisen wachsen und dass umweltschonend und flächensparend gebaut wird und Freiräume vor Zersiedelung geschützt werden.

Emerging Issues

  • Standortverlagerungen durch mobiles Arbeiten
  • Dynamische Weiterentwicklungen der virtuellen Zusammenarbeit
  • Virtualisierung von Unternehmen

Mehr Informationen

UBA⁠-PublikationVon Quantencomputing über die Zukunft der Innenstädte bis zu einer neuen Weltordnung“ (im Erscheinen)

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