Abortfliege

Schmetterlingsmückezum Vergrößern anklicken
Schmetterlingsmücke
Quelle: André Mégroz / www.insects.ch

Abortfliegen, auch Schmetterlingsmücken genannt, halten sich bevorzugt in der Nähe von verschmutztem Wasser auf, zum Beispiel in Jauchegruben, Abflüssen und Kläranlagen.

Inhaltsverzeichnis

 

Aussehen und Vorkommen

Die Familie der Schmetterlingsmücken (Psychodidae) gehört zur Ordnung der Zweiflügler (Diptera). In Mitteleuropa gibt es circa 93 bekannte Arten, die aber nur schwer zu unterscheiden sind. Eine häufig vorkommende Art ist die Abortfliege (Psychoda grisescens). In den letzten Jahren tritt aber auch die Weißpunktierte Schmetterlingsmücke (Clogmia albipunctata) vermehrt in Deutschland auf. Diese Art stammt ursprünglich aus den Tropen und Subtropen, hat sich in den letzten Jahren aber immer weiter nach Norden ausgebreitet.
Erwachsene Tiere der Abortfliege sind bis zu 3,5 mm groß und stark behaart. Ihre Farbe ist artabhängig und reicht von gelblich über braun-grau bis schwarz. Die Larven sind bis zu 1 cm lang und gräulich gefärbt und ernähren sich von Algen, Pilzen oder Bakterienbelägen. Die Larven entwickeln sich in dauernassen, nährstoffreichen Bereichen, zum Beispiel in Gullys und Abflüssen.
Die Weißpunktierte Schmetterlingsmücke ist 3 bis 5 mm groß und hat charakteristische weiße Flecken am Flügelrand.
Erwachsene Fliegen sind erst am Abend aktiv, tagsüber halten sie sich in der Nähe von Abflüssen und an Wänden auf. Die Eiablage erfolgt in Form von Eigelegen aus 30 bis 100 Eiern an organischen Materialien, zum Beispiel den Belägen in Abwasserrohren und Siphons, aber auch an Kompost oder Misthaufen. Finden die Fliegen ideale Bedingungen vor, kann es zu einer Massenvermehrung kommen.

 

Schadpotential

Schmetterlingsmücken können nicht stechen und lösen keine Allergien aus. Sie treten überwiegend als Lästlinge auf. In sensiblen Bereichen, zum Beispiel in Krankhäusern und Pflegeeinrichtungen, Hotels und Großküchen, können sie aber durch Übertragung von Keimen problematisch werden.

 

Vorbeugen, Abwehren und Bekämpfen

Da die Eiablage auf organischen Materialien in Abflüssen erfolgt, ist es empfehlenswert, Abflüsse und Siphons regelmäßig zu reinigen. Selten benutzte Abflüsse sollten regelmäßig durchgespült und verschlossen werden. Insektenschutzgittern an den Fenstern verhindern den Zuflug der Mücken von außen.
Haben sich die Fliegen dennoch angesiedelt, dann müssen zunächst die Brutplätze ausfindig gemacht werden. Im Haus können das Abflüsse sein, aber auch Untersetzer von Blumen, in denen sich Wasser mit organischem Material befindet. Brutplätze sollten mit heißem Wasser und herkömmlichen Haushaltsreinigern gereinigt werden.