Wenn Wissenschaft und Kunst gemeinsame Sache machen

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Matters of Activity - ein interdisziplinärer Exzellenzcluster an der Humboldt Universität zu Berlin
Quelle: Matters of Acivity

Transdisziplinäre Forschung im Excellenzcluster Matters of Activity
Vortrag und Gespräch mit Christian Stein am 15.01.2025, 15-16 Uhr

Die Online-Lectures innerhalb des Programms „Kunst und Umwelt“ vom Umweltbundesamt gehen weiter. Zu Beginn des neuen Jahres haben wir zu Gast den Germanisten, Informatiker und Gamedesigner Christian Stein, der zu Funktionsweisen von Interdisziplinarität forscht.

Matters of Activity ist ein interdisziplinärer Exzellenzcluster an der Humboldt Universität zu Berlin. In über 40 Disziplinen arbeiten rund 300 Wissenschafterler:innen zusammen, um die komplexen Herausforderungen von Umwelten, Materialitäten und ihren Interaktionen zu erforschen, zu verstehen, zu gestalten - und zu vermitteln. Ungewöhnlich an diesem einzigartigen Forschungszentrum ist, dass Akademiker:innen immer wieder den Kontakt und die Kollaboration mit Künstler:innen suchen, um Wissenschaftskommunikation auf neue Beine zu stellen oder künstlerische Forschung mit akademischer zu verbinden. Diese inter- und transdisziplinären Projekte schlagen sich in Ausstellungen nieder, interaktiven Formaten und experimentellen Veranstaltungen. Eine Tendenz kristallisiert sich heraus: Wissenschaft und Kunst rücken näher zusammen, brauchen einander mehr denn je und erzeugen zusammen ganz neue Schnittstellen in die Gesellschaft. Anhand von Beispielen, wie der interaktiven Virtual Reality Ausstellung "Stretching Materialities", und Beobachtungen zu Interdisziplinarität bzw. Kommunikation wird der Exzellenzcluster Matters of Activity vorgestellt und die Fragen einer neuen Verbindung von künstlerischer Wissenschaft und wissenschaftlicher Kunst gestellt.

Christian Stein hat Germanistik und Informatik studiert, in der Literaturwissenschaft promoviert und ist seither im Grenzgebiet zwischen Geistes- und Technikwissenschaften tätig. Er ist beschäftigt am Exzellenzcluster Matters of Activity (https://matters-of-activity.de) und leitet dort u.a. das Projekt „Object Space Agency“ (https://matters-of-activity.de/en/research/projects/124/object-space-agency). Im 2019 abgeschlossenen Exzellenzcluster „Bild Wissen Gestaltung“ hatte er die Leitung des Schwerpunkts „Architekturen des Wissens“ inne und ist Mitgründer des gamelab.berlin (https://gamelab.berlin), das sich mit dem Spiel als Kulturtechnik auseinandersetzt. Im Rahmen dessen hat er sich auf die Entwicklung von Spiele-Prototypen im Bereich Museen und Medizin fokussiert. Dies inkludiert die Entwicklung von innovativen Museumsspielen (z.B. game+ultra und Mein Objekt im Humboldt Forum) und VR-Anwendungen. Neben der Ausrichtung auf Spiele beschäftigt er sich mit künstlichen und natürlichen Sprachen (Semantic Web und Modellierung) sowie einer interdisziplinären Theorie der Schnittstelle, zu der er gerade sein Habilitationsprojekt abschließt.

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Schlagworte:
 Kunst und Umwelt