Woher stammen die Antibiotika im deutschen Grundwasser, die unter anderem zu den gefürchteten „multiresistenten Keimen“ führen können? Mit einer Studie bringt das UBA 2016 Licht ins Dunkel. Außerdem legt das UBA Empfehlungen vor, wie Deutschland seinen hohen Ressourcenverbrauch senken kann – denn vier Fünftel dieser Ressourcen sind solche, die irgendwann aufgebraucht sein werden.
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UBA deckt auf, wie Antibiotika ins Grundwasser gelangen
Antibiotika gehören nicht in die Umwelt. Denn unter anderem können so multiresistente Keime entstehen, die für den Menschen gefährlich sind, weil sie sich mit üblichen Antibiotika nicht mehr bekämpfen lassen. Doch leider finden sich Antibiotika im Grundwasser. 2016 deckt das UBA mit einer Studie in Norddeutschland auf, woher sie kommen: Die Antibiotika-Rückstände an den elf untersuchten Messstellen stammen überwiegend aus der auf Feldern ausgebrachten Gülle von Nutztieren, die mit Antibiotika behandelt wurden. An zwei Messstellen gelangten Rückstände aus menschlichen Ausscheidungen über Kleinkläranlagen ins Grundwasser.
Aus Vorsorgegründen empfiehlt das UBA, einen Schwellenwert für Human- und Tierarzneimittel im Grundwasser von 100 Nanogramm pro Liter in die Grundwasserverordnung einzuführen. So würden das Grundwasser regelmäßiger auf Arzneimittel untersucht, Überschreitungen rechtzeitig erkannt und Eintragsursachen systematisch festgestellt werden.
2017 lässt das UBA untersuchen, wie mit einer Arzneimittelabgabe die Einträge von Mikroverunreinigungen reduziert werden können. 2018 legt das UBA sieben Maßnahmenschwerpunkte für den Kampf gegen Antibiotika und -resistenzen in der Umwelt vor. Außerdem startet das UBA ein Internetportal für Landwirte und Veterinäre mit praxisnahen Tipps und Lehrmaterialien, wie der Antibiotikaeintrag in die Umwelt verringert werden kann.
UBA legt Empfehlungen vor, um Deutschlands Ressourcenverbrauch zu senken
44 Kilogramm Rohstoffe wie Metall, Beton oder Holz werden in Deutschland pro Kopf und Tag verbraucht, so der Ressourcenbericht des UBA im Jahr 2016. Viel zu viel, vor allem wenn man bedenkt, dass 70 Prozent davon aus dem Ausland importiert werden müssen und vier Fünftel davon Ressourcen sind, die irgendwann aufgebraucht sein werden. Ressourcen wie Kupfer immer neu abzubauen, statt sie durch Recycling aus alten Produkten zu gewinnen, schadet der Umwelt in den Abbauländern und dem Klima weltweit.
Deshalb schlägt das UBA eine ganze Reihe von Maßnahmen vor, um Deutschlands Ressourcenverbrauch zu senken. Zum Beispiel niedrigere Mehrwertsteuersätze für Reparaturen und rohstoffeffiziente Produkte. Oder Quoten für den Einsatz von Recycling-Kunststoffen bei der Herstellung von Kunststoffprodukten. Ein Ressourcenschutzgesetz könnte dafür sorgen, dass die Ressourcenschonung in allen Politikfeldern beachtet werden muss. Außerdem sollte es verbindliche Umwelt- und Sozialstandards für Rohstoffe entlang der gesamten Wertschöpfungskette geben. Einige der Vorschläge finden Eingang in das zweite Deutsche Ressourceneffizienzprogramm der Bundesregierung (ProgRess II).
„Für Mensch und Umwelt“ ist der Leitspruch des UBA und bringt auf den Punkt, wofür wir da sind. In diesem Video geben wir Einblick in unsere Arbeit.
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