Die Erfassung und Nutzung des Bodenkühlleistungspotenzials von Freiflächen zur Verbesserung des Stadtklimas unter den Bedingungen des Klimawandels ist bisher noch wenig erforscht. Das Thema spielt aber insbesondere in kommunalen Klimaanpassungskonzepten aktuell eine immer bedeutendere Rolle. Ziel der Untersuchung war, die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Boden-, Vegetations- und Atmosphärenparametern besser zu verstehen und die Erkenntnisse über die unterschiedlichen Kühlpotenziale der Freiflächen im Stadtgebiet in die Stadtplanung einfließen zu lassen. Dazu wurden im Projekt über einen Zeitraum von 3 Jahren stationäre und mobile Messungen von Bodenfeuchte, Bodentemperatur, Oberflächentemperatur, Lufttemperatur, Wind und Niederschläge durchgeführt. Mikroskalige Modellrechnungen wurden auf ihre Eignung zur Berechnung von Bodenkühlpotenzialen hin getestet.
Im Ergebnis konnten beispielhaft für die Stadt Neuss eine Karte der Bodenkühlpotenziale berechnet und Empfehlungen für die Nutzung und Verbesserung der Kühlleistung in der Stadtplanung entwickelt werden. Durch die Integration von mikroskaligen Modellrechnungen in die Beurteilung des Bodenkühlpotenzials sind die Ergebnisse übertragbar auf andere Kommunen, ohne dass aufwändige Messungen notwendig werden.
Eckdaten zur Maßnahme
Maßnahmenträger
Stadt Neuss – Stabsstelle für Klimaschutz und Klimaanpassung
Rathaus, Markt 2, 41460 Neuss
www.neuss.de
Dauer und Finanzierung
Dauer
Das Projekt wurde gefördert im Rahmen des Programmes: Förderung von Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Eine Initiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU), Förderschwerpunkt: Kommunale Leuchtturmvorhaben.
Weiterführende Links
Links zur Maßnahme
Beteiligung
Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?
Erfolge
Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?
Bewusster Umgang mit städtischen Freiflächen, z.B. die Freihaltung von für das Innenstadtgebiet relevanten Frischluftschneisen. Überlegungen für Bodenverbesserungsmaßnahmen an stadtklimatisch relevanten Standorten, Sensibilisierung weiterer Städte für die Bedeutung des Bodenkühlpotenzials.
Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?
Erhalt und Verbesserung von Grün- und Freiflächen, Bodenverbesserungen und gezielterer Umgang mit Bewässerungsmaßnahmen
Ansprechperson
Ort der Umsetzung
Nordrhein-Westfalen