Der Polder Riedensheim befindet sich zwischen Rennertshofen und Neuburg an der Donau im Landkreis Neuburg - Schrobenhausen. Entlang der heute in vielen Bereichen eingedeichten Donau existierten ehemals bei hohen Wasserständen überflutete Auen. Eine Reaktivierung dieser natürlichen Rückhalteräume leistet einen entscheidenden Beitrag zum Hochwasserschutz an der Donau. Eine derartige rund 220 ha große Aue befindet sich im Landkreis Neuburg - Schrobenhausen im Bereich von Riedensheim, ca. 20 km westlich von Ingolstadt.
Der Polder Riedensheim kann auftretende Hochwasserspitzen der Donau aufnehmen und zwischenspeichern. Damit können Hochwasserspitzen in der Donau reduziert werden und schadbringende Abflüsse für die Unterlieger der Donau reduziert werden. Ein Einsatz des Flutpolders ist nur in extremen Hochwassersituationen vorgesehen. Folglich kann die land-, forst-, und fischereiwirtschaftliche Nutzung ebenso nahezu uneingeschränkt aufrechterhalten werden wie die Freizeitnutzung durch Wanderer*innen, Radfahrer*innen, Angler*innen etc. Bei kleineren Hochwasserereignissen ist vorgesehen, die bestehenden wertvollen Auwaldreste kontrolliert mit Hochwasser zu beschicken.
Eckdaten zur Maßnahme
Maßnahmenträger
Donau Wasserkraft AG
Dauer und Finanzierung
Dauer
ca. 30.000.000,- €
Staatliche Mittel, Förderung (Freistaat Bayern, EAGFL-Fonds)
Weiterführende Links
Links zur Maßnahme
Beteiligung
Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?
Bürger, Landwirte, Grundstücksbesitzer, Naturschutzverbände
Welche Formen der Beteiligung fanden statt?
Erfolge
Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?
Im Zuge des Flutpolderbaus wir für die Staustufe Bittenbrunn ein Umgehungsgerinne zum Fischaufstieg errichtet. Die bisher nicht gegebene Durchgängigkeit in der Donau wird wiederhergestellt. Zur Adaption des Auwaldes in der Unterhauser Schütt werden ökologische Flutungen geplant. Ab einem HQ1 erfolgt so wieder eine periodische Überflutung des seit dem Staustufenbau trockenen Auwaldes.
Hindernisse
Welche Hindernisse gab es während der Umsetzung?
Hat die Maßnahme negative Nebeneffekte?
Flutung der Fläche kann landwirtschaftliche Schäden (Ernteverluste) bedingen. Entstehende Schäden (z. B. Ernteausfall, Bewirtschaftungserschwernis) werden vom Träger des Vorhabens ausgeglichen. Nutzungsbeschränkungen im Flutpolderbereich sind nicht vorgesehen.
Ansprechperson
Ort der Umsetzung
Neuburg-Schrobenhausen