Vorhersage und Management von Sturzfluten in urbanen Gebieten (URBAS)
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Mit dem Vorhaben URBAS wurden neue Erkenntnisse zum Risikomanagement von Sturzregen und Sturzfluten im besiedelten Raum gewonnen. URBAS liefert darüber hinaus neue Informationen zur regionalen Risikoverteilung und -ausprägung von Sturzregen in besiedelten Bereichen.
Als konkrete Ergebnisse des Vorhabens liegen vor:
• Eine im Vorhaben entwickelte Datenbank mit über 490 erfassten Ereignissen mit Schadensfolgen in Deutschland der letzten ca. 25 Jahre,
• Fallstudienberichte zu Sturzflutereignissen in 15 Kommunen in Deutschland,
• Erarbeitung geeigneter und praktikabler Methoden der Gefahren- und Risikoanalyse für Sturzfluten in Kommunen und modellhafte Erarbeitung von Gefahren- und Risikokarten,
• Sammlung und Bewertung von Maßnahmen zur Schadensminderung bei Sturzfluten (Warnung, Ereignisbewältigung, Vorsorge) in den Handlungsfeldern Wasserwirtschaft, Städtebau und Bauwesen, Katastrophenschutz,
• Weiterentwicklung des Unwetter-Warnsystems „ KONRAD" des Deutschen Wetterdienstes mit dem Ziel insbesondere Starkregenzellen besser zu erkennen, die häufig Sturzfluten auslösen und
• die bundesweite Auswertung der Niederschlagsradarmessungen der letzten acht Jahre.
Potentielle Nutzergruppen der Ergebnisse sind Kommunen, Katastrophenschutzorganisationen, Institutionen und Wetterdienste, Versicherungen und Rückversicherungen sowie die betroffenen Bürger.
Verbundpartner: Fachhochschule Aachen, FB Architektur; Deutscher Wetterdienst, Meteorologisches Observatorium Hohenpeißenberg
Kooperationspartner: Deutsche Rückversicherung AG Düsseldorf; Hansestadt Hamburg, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt; Stadt Paderborn, Stadtentwässerungsbetrieb (STEB)
Ca. 620.000 Euro (davon 300.000 Euro eigenfinanziert)
50 % Zuschuss aus dem Bundeshaushalt, Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Förderkennzeichen: 0330701C
- Wasserwirtschaftler
- Klimaschutzbeauftragte
- Städtebauplaner
- Versicherungswirtschaft
- Gewässerunterhaltende
- untere/obere Wasserbehörde
- betroffene Bürger*innen
- Architekt*innen und Bauunternehmer*innen
Das Projekt erzielte eine sehr große Resonanz und wird in Fachpublikationen oft zitiert. Die gewonnenen Erkenntnisse werden im Rahmen aktueller Projekte Dritter umgesetzt: Sturzflutuntersuchungen, Verfassen von Merkblättern und Handlungsanleitungen, wie der DWA-Praxisleitfaden zur Überflutungsvorsorge von 2013 "Starkregen und urbane Sturzfluten". Im Rahmen von URBAS wurden zudem viele Vorträge auf internationalen Veranstaltungen gehalten.
- Durch Maßnahmen des Hochwasserschutzes und der Risikoinformation ergeben sich meist positive Auswirkungen und Synergieeffekte auf die Gewässerbereiche sowie deren Flora und Fauna,
- Die Maßnahmen des Hochwasserschutzes und der Risikoinformation können zur Schadensminderung und Verbesserung der Versicherungssysteme beitragen,
- Die Maßnahmen des Hochwasserschutzes und der Risikoinformation dienen zur Abwehr von Gefahren, insbesondere für Leben, Gesundheit und die natürlichen Lebensgrundlagen.
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