DENK-MAL MIT ZUKUNFT – Klimagerechte Aufwertung des denkmalgeschützten Schlossparks Hohenstein
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Der historische Landschaftspark des Schlosses Hohenstein soll langfristig und nachhaltig an die Anforderungen des Klimawandels angepasst werden. Die traditionsreiche Struktur der Parkanlage soll dabei erhalten bleiben. Zu diesem Zweck hat die Eigentümerin des Schlosses Hohenstein, die gemeinnützige Oskar-Hacker-Stiftung, verschiedene Initiativen unter dem Motto „DENK-MAL MIT ZUKUNFT“ entwickelt.
1) Bewässerung der Gartenanlage von Trinkwasser auf Regenwasser umgestellt werden. Ziel ist es, eine klimagerechte Verbesserung von Wasserspeicherung und Wasserverteilung zu erreichen. Der historische Wasserturm wird als Regenwasserzisterne reaktiviert und nachhaltig in das klimagerechte Nutzungskonzept aufgenommen.
2) Die denkmalgeschützte Parkanlage soll langfristig vor Dürre, Wind und Regen in einer zunehmend vom Klimawandel beeinflussten Region geschützt werden. Die Parkwege wurden entsiegelt und mit wasserdurchlässigen Belägen sowohl klimagerecht angepasst, als auch verkehrssicher gestaltet. Hierdurch wird die CO2Bindung, die Belüftung und die Nährstoffqualität der Böden verbessert. Der alte Baumbestand mit Park stellt einen zentralen Baustein im regionalen Klimakontext dar. Die Vegetationsausstattung soll erhalten bleiben. Schonend wird schadhafter Altbestand entfernt und durch klimaresistente Arten ersetzt.
3) Die Gesellschaft darf mitgestalten: Im Zuge der Maßnahmen soll die Zivilbevölkerung aktiv informiert und einbezogen werden. Dies geschieht über den Projektverlauf hinweg mithilfe verschiedener Kommunikationsformate und Workshops. Hierzu werden im Schlosspark ein Insektenschloss für Wildbienen, ein Feuchtbiotop für Amphibien und Insekten sowie ein Kräuterlabor zur Umweltbildung umgesetzt.
Hochschule Coburg
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Oberfrankenstiftung
Oberfranken Offensiv e.V.
275.000 € - Entsiegelung Parkwege, Bienenschloss, Umweltbildung
Die Aufwertung der Parkwege (wasserdurchlässig, denkmalgerecht) wurde zu 80% aus Eigenmitteln, zu 20% über die Oberfankenstiftung finanziert.
Die Maßnahmen zur Umweltbildung wurden aus Eigenmitteln finanziert.
Zur Aufwertung des Turms und weiteren denkmalgerechten Anpassungen liegt eine politische Zusage des Entschädigungsfonds (Bundesland) vor. Zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels befindet sich die Stiftung im Bewerbungsprozess für den Klimatransformationsfonds (Bund, Kommune).
Als weitere Beteiligte sind die Coburger Landesstiftung mit fachlicher Unterstützung sowie die Oberfankenstiftung mit inhaltlicher und organisatorischer Unterstützung zu nennen.
Bezirksheimatpfleger Prof. Dr. Günter Dippold berät die Stiftung als Mitglied des Stiftungskuratoriums in Fragen der nachhaltigen Denkmalpflege.
Das erste Teilprojekt der Initiative „DENK-MAL MIT ZUKUNFT“ stellt das Bienenschloss dar.
Der Schlosspark Hohenstein wird hier zum Experimentierfeld für Artenvielfalt & Umweltbildung.
Behutsam eingebettet in die bestehende Parkstruktur findet sich im Schlosspark Hohenstein seit diesem Jahr ein zweites Schloss, das Bienenschloss. Das Bienenschloss wurde als Förderprojekt der Oskar-Hacker-Hacker-Stiftung im Zuge der Initiative „DENK-MAL MIT ZUKUNFT“ realisiert.
Die Maßnahmen zu Umweltbildung dienen dazu die Bevölkerung über den Verlauf der Projekte zu informieren & den Park im Zuge der Aufwertung zu einem lebendigen Ort der Wissensvermittlung zu machen. Diese Strategie zeigt bereits im ersten Teilprojekt schöne Erfolge:
Es wurden bereits erste Nachhaltigkeits- & Bienen-Workshops zur Naturbildung umgesetzt. Das Programm wird aufgrund hoher Nachfrage erweitert. Der Prozess der Realisierung und des Aufbaus wurde dokumentiert und erzielte ein digitales Publikum von über 120.000 Kontakten.
Mit der Initiative „DENK-MAL MIT ZUKUNFT“ möchte die Oskar-Hacker-Stiftung ein zukunftsfähiges Modell schaffen, welches als Inspiration für weitere Denkmäler dienen kann. Die schonende Integrierung von Innovation innerhalb einer historisch wertvollen Substanz kann so als Vorbild für die Region dienen. Der Mehrwert, den das Projekt im Bereich der Umweltbildung schafft, führt zu mehr gesellschaftlicher Teilhabe im Bereich der nachhaltigen Wissensvermittlung und zu neuen Synergien vor Ort.
Coburg