Das Projekt unterstützt die Ziele der deutschen Anpassungsstrategie im Handlungsfeld Tourismus. In einer vom Klimawandel besonders und direkt betroffenen Dienstleistungsbranche wurde beispielhaft gezeigt, wie auf zu erwartende Folgen des Klimawandels reagiert werden kann. Das campingspezifische Angebot von Urlaub im Freien ist von einem raschen Klimawandel und einer Zunahme von Extremwetterereignissen folgenschwer betroffen. Für Campingunternehmen ist es von elementarem Interesse zu wissen, ob ihr Campingplatz gegenüber Extremwettereignissen und Auswirkungen der klimatischen Veränderungen in besonders exponierten Gebieten liegt, damit gegebenenfalls proaktiv Anpassungsmaßnahmen ergriffen werden können.
Ziel des Vorhabens war exemplarisch für jeden Naturraum in Deutschland jeweils mindestens einen Campingbetrieb zu analysieren. Die Nachfrage nach Beratungen durch die Klimawandel-expertise von ECOCAMPING war deutlich über den Erwartungen und Plänen. Insgesamt wurden über 70 Campingbetriebe in Deutschland analysiert und in den meisten Fällen auch konkreten Maßnahmenpläne erstellt. Die teilnehmenden Campingunternehmen haben individuelle betriebliche Anpassungsstrategie an die Folgen des Klimawandels und an Extremwetterereignisse gemeinsam entwickelt.
Im Projekt werden folgende Ergebnisse erzielt:
• Bestimmung der Exposition und Sensitivität der Campingplätze mit Hilfe regionaler Klimaprojektionen in Abhängigkeit vom jeweiligen Standorttyp (Gewässernähe, Berg-/Hanglage, Temperaturniveau).
• Durchführung von einzelbetrieblichen Vor-Ort-Analysen und darauf basierenden Beratungen.
• Entwicklung von individuellen betrieblichen Anpassungskonzepten und Reaktionsplänen für die Campingstandorte.
• Erstellung eines für deutsche Naturräume ausgelegten Maßnahmenkataloges zur Übertragung auf weitere Standorte.
Im besonderen Umfeld der Campingbranche als Wirtschaftsbereich der Freizeit- und Erholungsdienstleistungen können die Ergebnisse zukünftig auch in eine breite Bevölkerungsschicht getragen werden und damit die Akzeptanz und Sensibilität für die Betroffenheit und die daraus resultierenden notwendigen Anpassungsmaßnahmen auch in anderen Wirtschafts- und Lebensbereichen gestärkt werden.
Eckdaten zur Maßnahme
Maßnahmenträger
70 Campingplätze in Deutschland - Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland BVCD e.V. und die jeweiligen Landesverbände
Dauer und Finanzierung
Dauer
ca. 150.000 €
Zuschuss des BMUB durch das Programm "Förderung von Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels"
Eigenmittel der ECOCAMPING Service GmbH
Weiterführende Links
Links zur Maßnahme
Beteiligung
Welche weiteren Personengruppen wurden an der Planung oder Umsetzung der Maßnahme beteiligt?
relevante Verbände
Welche Formen der Beteiligung fanden statt?
Erfolge
Welche Erfolge wurden bis jetzt mit der Maßnahme erreicht?
Eine erfolgreiche Auftaktveranstaltung am 23.2.2018 im Rahmen der reise + camping Messe in Essen: Das Projektthema stößt auf große Zustimmung und Kooperationsbereitschaft innerhalb der Branche. Informations- und Beratungsanfragen wurden unmittelbar induziert und werden auch nach Projektende kontinuierlich bearbeitet. So konnte beispielsweise die Themen Schneearmut im Wintercamping, Baumsicherheit bei Sturmereignissen, Versicherungsfragen bei Extremwetterereignissen behandelt werden.
Die im Projekt erarbeiteten Erkenntnisse und Maßnahmenpläne erfreuen sich inzwischen auch außerhalb Deutschlands einem regen Interesse. Inzwischen konnten Campingbetriebe auch in Österreich, Slowenien, Kroatien und Luxemburg beraten werden.
Hat die Maßnahme positive Nebeneffekte?
- Ja, Klimaschutz: Einsparung von Treibhausgasemissionen oder Entfernung von Treibhausgasen aus der Atmosphäre
- Ja, Natur-, Umwelt- und Ressourcenschutz: z. B. Erhaltung der biologischen Vielfalt, Luftreinhaltung, Gewässerschutz, Ressourceneinsparung
- Ja, wirtschaftliche Leistungsfähigkeit: z. B. Innovation, Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen oder Regionen
Einsparung von Treibhausgasemissionen durch begleitende Beratung zum aktiven Klimaschutz.
Erhaltung der biologischen Vielfalt durch Beratung bei der Gestaltung der Außenanlagen und der Baumsicherheit.
Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit durch positive Kommunikation der Maßnahmen
Hindernisse
Welche Hindernisse gab es während der Umsetzung?
Hat die Maßnahme negative Nebeneffekte?
Ansprechperson
Ort der Umsetzung
Bundesweit